Langzeitstudie in den USA beweist Nutzen der intensiven Insulintherapie bei Diabetes Typ 1

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2013

Eine gute Stoffwechselführung durch intensive Insulintherapie zahlt sich langfristig für Typ 1-Diabetiker aus. Zu diesem Ergebnis kam die Langzeitstudie Diabetes Control and Complications Trial, bei der über 30 Jahre lang insgesamt 1441 Patienten mit Diabetes Typ 1 beobachtet wurden.

Die Patienten, die mit der intensivierten Insulintherapie behandelt worden waren, zeigten nach zehn Jahren ein um bis zu 76% reduziertes Risiko, Probleme mit den Nieren, Nerven oder Augen zu entwickeln. Nach 20 Jahren hatte sich das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle in dieser Gruppe um 57 Prozent verringert.

Auch nach 30 Jahren lag die Rate bei den noch lebenden Studienteilnehmern in der Interventionsgruppe um 60% niedriger als bei den Patienten, die zuvor konventionell behandelt wurden. Weitere positive Ergebnisse zeigten ein um 50% verringtes Risiko an diabetischen Nephropathien (Nierenleiden) zu erkranken oder bedrohliche Augenkrankheiten zu entwickeln.

Die Langzeitstudie beweise somit, wie wichtig es sei, Diabetiker möglichst früh mit einer normnahen Stoffwechselführung zu behandeln. Zwar zeigen sich die positiven Effekte vor allem im kardiovaskulären Bereich meistens erst nach 20 Jahren, fallen dann aber umso deutlicher aus. Im Unterschied zur früheren konventionellen Behandlung liegt der mittlere HbA1c-Wert bei der intensivierten Insulintherapie bei 7 Prozent.