Impfung gegen Virus H1N1 - Schwangere können sich bedenkenlos impfen lassen

Die Anzahl der Totgeburten bei geimpften Schwangeren sinkt um zwölf Prozent

Von Cornelia Scherpe
23. Januar 2013

Da gerade der Virus H1N1 eine Welle der Panik ausgelöst hatte, entschieden sich viele Menschen für eine Impfung. Gegen die Grippe wurde daher ein neuer Schutz entwickelt und an alle vergeben, die sich dafür zum Hausarzt begaben. Auch Schwangere waren unter diesen Patienten. Da der Impfstoff jedoch völlig neu war, bestand durchaus die Gefahr und die Sorge, dass es zu Problemen mit den Föten kommen könnte.

Besonders Schwangere in der Impfpflicht

In Norwegen hat man diesbezüglich eine Studie ausgewertet und kann alle werdenden Mütter nun beruhigen. Es ist nicht zu einem Anstieg der Todgeburten gekommen. Dennoch bleibt statistisch gesehen das potenzielle Risiko.

Bereits 2010 forderte die Regierung in Norwegen ihre Bürger auf, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Auch die Schwangeren wurden explizit angesprochen. In den darauf folgenden Monaten war es zu einer Häufung von Todgeburten gekommen, die viele mit der Impfung in Verbindung bringen wollten. Die Studie widerlegt diesen Zusammenhang nun aber.

Ansteckung verantwortlich für Totgeburten

Durch die Identifikationsnummern der Bürger konnte eine großangelegte Studie relativ schnell durchgeführt werden. Dabei zeigte sich, dass es nicht an der Impfung lag, sondern an der Zahl der am Ende tatsächlich aufgetretenen Krankheitsfälle. Insgesamt waren die Todesfälle bei den geimpften Frauen sogar um zwölf Prozent gesenkt worden.

Nur Schwangere, die H1N1 auch wirklich bekamen, erlitten im Schnitt doppelt so oft eine Fehl- bzw. Totgeburt. Der Anstieg der Todgeburten während der Pandemie hat also durchaus etwas mit dem Virus zu tun, aber vor allen Dingen mit der Ansteckung und nicht mit der schützenden Impfung.