Der Impfstoff gegen Pneumokokken für Kleinkinder hat sich bewährt

Von Cornelia Scherpe
21. November 2012

Pneumokokken sind Bakterien, die via Tröpfcheninfektion übertragen werden und es daher besonders leicht haben, von einem Menschen auf den anderen zu springen. Je nach Art der Pneumokokken kann eine Krankheit harmlos aber auch sehr schwerwiegend verlaufen. Damit man von Vornherein geschützt ist, gibt es seit Jahren einen Impfstoff, der insgesamt 23 Unterarten der Erreger unschädlich machen kann. Da dieser aber nur für Erwachsene und ältere Kinder gedacht ist, entwickelte man 2001 einen zweiten Impfstoff, der auch Kleinkinder schützen soll.

Dieser sogenannte "Konjugat-Impfstoff" deckt genau die sieben Pneumokokken-Arten ab, die es vor allen Dingen auf Kinder abgesehen haben. Vom Konjugat-Impfstoff gibt es bereits weiterentwickelte Arten, die noch mehr Pneumokokken-Arten bekämpfen sollen. Die neuste Version deckt bereits zehn der für Kinder gefährlichen Arten ab und stammt aus dem Jahr 2009.

Nun zeigt die Auswertung einer aktuellen Studie aus Finnland, dass der jüngste Impfstoff der Reihe sich mehr als bewährt hat. Die kleinen Patienten unter zwei Jahren konnten effektiv geschützt werden. Insgesamt nahmen 47.000 Kinder teil, wobei einige wirklich geimpft worden und die anderen ein Placebo bekamen.

Es zeigte sich, dass in der Gruppe der geimpften Patienten nur zwei Fälle einer Infektion auftraten, während es in der Placebo-Gruppe 14 Fälle waren. Insgesamt traten 18 Fälle einer Überreaktion nach dem Impfen auf, wobei nur neun davon tatsächlich auf dem Impfstoff zurückgeführt werden konnten.