Gardasil in der Praxis - Studie bestätigt Sicherheit des HPV-Impfstoffes

Von Cornelia Scherpe
10. Oktober 2012

Der Humane Papillomavirus, kurz HPV, ist eine Geschlechtskrankheit, die vor allen Dingen für Frauen gefährlich werden kann. Wer sich mit dem Virus infiziert, der hat ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Damit man sich gar nicht erst anstecken kann, sollten bereits junge Mädchen gegen HPV geimpft werden. Als besonders wirksam gilt der Impfstoff Gardasil und dieser wurde nun auch von einer Studie als sicher eingeschätzt. Die von Zulassungsbehörden geforderte Erhebung veröffentlichte nun ihre Ergebnisse und bescheinigt dem Impfstoff eine sichere Wirkung.

Eingesetzt wird der Impfstoff bereits seit dem Jahr 2006. Ein Krankenversicherer aus Kalifornien zählte, dass sich allein in diesen sechs Jahren 19.000 Menschen seiner Versicherung impfen ließen. Diese Daten konnte man nun zur Studie heranziehen. Als häufige, doch dafür sehr harmlose Nebenwirkung, beobachteten die Ärzte leichte Hautinfektionen in der unmittelbaren Nähe des Einstichs. Diese Probleme waren aber nur von kurzer Dauer und dürfen daher als völlig unbedenklich eingestuft werden.

Einen Wehmutstropfen muss die Studie dennoch melden: einige der geimpften Frauen fühlten sich nach der Impfung schwach und fielen kurzzeitig in Ohnmacht. In der Medizin spricht man von Synkopen, wenn jemand plötzlich das Bewusstsein verliert, jedoch nach kurzer Zeit von ganz allein wieder zu sich kommt. Insgesamt wurde ein Risiko ermittelt, dass um das Sechsfache erhöht ist. Das klingt zwar viel, doch da die Gefahr an sich schon klein ist, steigt das Risiko nicht wesentlich an. Anders berechnet traten gerade einmal 24,2 Fälle pro 1000 Patientenjahren auf. Die Sicherheit von Gardasil kann daher als sehr hoch eingeschätzt werden.