Wie die Impfstoffentwicklung die Rinderpest ausmerzte

Von Max Staender
20. September 2012

Durch groß angelegte Impfkampagnen konnte die Rinderpest im vergangenen Jahr ausgemerzt werden, was Vorbild für die Bekämpfung weiterer Seuchen sein soll. Bereits seit Jahrtausenden war die Rinderpest sowohl in Asien als auch Europa weit verbreitet, bis sie schließlich vor knapp 100 Jahren auch nach Afrika eingeschleppt wurde.

Dort griff das gefährliche Virus sogar auf Antilopen, Büffel und Giraffen über, was in vielen afrikanischen Staaten zu extremen Hungersnöten führte. Die Forscher standen damals vor einem Rätsel und mussten hilflos mit ansehen, wie sich die Tiere infizierten und die Seuche immer weiter verbreitete.

Schließlich wurde Anfang der 1990er Jahre ein spezieller Impfstoff entwickelt, welcher anders als seine Vorgänger auch langfristig bei Umgebungstemperatur Wirkung zeigte und nicht ständig gekühlt werden musste. Zudem wurden ein riesige Impfkampagne gestartet, Hunderte Veterinäre auf lokaler Ebene geschult, sodass am Ende selbst die Bauern mit ihren Herden die Rinderpest gezielt bekämpfen konnten.

Diese Vorgehensweise wollen die Experten auch in Zukunft nutzen, um andere Seuchen wie die Maul-und-Klauenseuche oder das Rifttalfieber schon frühzeitig erfolgreich zu bekämpfen.