Die HPV-Impfung - sogar bei Menschen mit vorheriger Infektion noch wirksam

Von Cornelia Scherpe
2. April 2012

Der humane Papilloviren, kurz HPV genannt, ist ein Erreger, den man sich sehr schnell durch Sex einfangen kann. Menschen mit HPV wissen oft nichts von ihrer Krankheit, denn sehr häufig treten keine Symptome auf. Gefährlich ist die HPV-Infektion dennoch, denn der Virus kann Krebserkrankungen fördern. So entwickeln Frauen schnell Gebärmutterhalskrebs und auch Männern können Tumoren am Penis bekommen.

Der beste Schutz ist natürlich das Verhüten mit dem Kondom. Inzwischen gibt es jedoch auch einen Impfstoff, der den Körper vor dem Virus schützen kann. Junge Menschen - sowohl Frauen als auch Männer - sollten sich daher durch die einfache Impfung schützen. Der Wirkstoff kann aber noch mehr, wie nun eine Studie ermittelt hat. Demnach hilft das Impfen gegen HPV nicht nur als Prävention, sondern kann auch bereits denen, die schon einmal infiziert waren, eine große Hilfe sein.

In Österreich wurden dazu 17.000 Frauen zu einer Studie geladen. Sie alle waren bereits einmal mit HPV infiziert gewesen und erhielten nun dennoch eine Impfung. Es zeigte sich, dass auch diese Frauen so vor künftigen Infektionen geschützt wurden. 75 Prozent konnten mit Hilfe des Impfstoffs einen wirksamen Schutz erlangen. Das ist eine Überraschung, denn bisher ging man davon aus, dass es für einen anhaltenden Schutz dann zu spät ist.