Wie Eltern ihren Kindern die Angst vor der Spritze nehmen

Um Impfungen erträglicher zu machen, können Babys beispielsweise vorher und nachher gestillt werden

Von Ingo Krüger
12. August 2011

Viele Kinder haben Angst vor Spritzen. Doch es ist möglich, ihnen diese Furcht zu nehmen. So haben kanadische Wissenschaftler herausgefunden, dass Säuglinge kurz vor und nach einer Impfung von ihrer Mutter gestillt werden sollten. Dies hat analgetische Wirkung.

Der Kontakt mit der Haut, der Geschmack von süßer Milch und der Saugvorgang wirken beruhigend und verringern den Schmerz. Babys, die nicht mehr gestillt werden, sollten stattdessen kurz vor dem Pieksen eine Zuckerlösung bekommen. Dafür sollte ein Zuckerwürfel in zwei Teelöffel Wasser aufgelöst werden. Dies mildert für rund zehn Minuten den Schmerz.

Reiben der Haut und Salben können das Schmerzempfinden lindern

Da eine aufrechte Position Angst und Schmerzen erträglicher macht, sollten ältere Kinder bei dem Verabreichen der Spritze sitzen oder von den Eltern gehalten werden. Auch das Reiben der Haut im Bereich der Einstichstelle vor und bei der Impfung wirkt schmerzstillend. Dies liegt daran, dass Berührungs- und Schmerzimpulse bei der Reizweiterleitung miteinander wetteifern. Der Schmerz wird so gemildert. Nach dem Impfvorgang sollte man das Reiben jedoch beenden, weil so Nebenwirkungen des Impfstoffes ausgelöst werden können.

Auch topische Arzneimittel wie Salben, Cremes und Lotionen, die das Schmerzempfinden blockieren oder vermindern, verschlechtern nach Expertenmeinung nicht den Wirkstoff bei einer Impfung.