Kindstod - Nach einer Sechsfachimpfung besteht kein erhöhtes Sterberisiko

Studie zeigt, kein erhöhtes Risiko für plötzlichen Kindstod nach Sechsfachimpfung

Von Karin Sebelin
15. März 2011

Babys und Kleinkinder bekommen gängigerweise eine Sechsfachimpfung. Diese soll vor den folgenden Krankheiten schützen: Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hepatitis B, und vor dem Erreger Haemophilus infuenzae. Die Impfkommission gibt eine Empfehlung für eine Impfung gegen diese Krankheiten in den ersten Monaten eines Neugeborenen, es muss aber nicht unbedingt eine Sechsfachimpfung sein. Jetzt wurde in Studien nachgewiesen, dass das Risiko für kleine Kinder, nach einer solchen Sechsfachimpfung zu sterben, keinesfalls erhöht ist.

Studie untersucht Zusammenhang von plötzlichem Kindstod und Sechsfachimpfung

In einer Studie des Robert-Koch-Institutes in Berlin wurden 254 plötzliche Todesfälle (Kindstod) von kleinen Kindern untersucht und abgeklärt. Diese Todesfälle passierten alle im Zeitraum von Juli 2005 bis Juli 2008 und zwar in Deutschland.

Warum wurde die Studie durchgeführt? Die Studie hatte den Anlass, dass im Jahr 2000 zwei Sechsfachimpfstoffe eingeführt wurden (Infanrix Hexa und Hexavac) und dann plötzlich über Kindstodfälle berichtet wurde. Man vermutete dann, hier könne eine direkte Verbindung bestehen, vor allem weil sich viele Eltern schon Sorgen machten.

Studie gibt Entwarnung - kein erhöhtes Sterberisiko durch Sechsfachimpfung

Wie wurde die Studie durchgeführt? Die Studie wurde im Zeitraum von drei Jahren durchgeführt - es war eine epidemiologische Studie, welche vom Gesundheitsministerium unterstützt wurde. Es wurden Untersuchungen von Kindskörpern durchgeführt, von sechsfachgeimpften Kindern und auch ungeimpften Kindern. Das Ergebnis brachte allerdings keine Unterschiede zutage. Demnach verursacht eine Sechsfachimpfung kein höheres Sterberisiko.

Was empfehlen die Autoren den Eltern? Der beste Schutz vor plötzlichem Kindstod ist immer noch das Schlafen auf dem Rücken. Man sollte das Kind nicht zu warm in die Bettdecke einpacken, damit die Bettdecke nicht über den Kopf des Kindes rutschen kann. Ein Kind sollte stets im eigenen Bett schlafen und nicht im elterlichen Bett. Weiterhin wichtig sei ein "rauchfreies" Milieu. Stillen sei sehr gut für ein Kind.