Endlich Hilfe für Pollenallergiker: Mittel gegen die eingeschleppte Beifuß-Ambrosie gefunden

Von Nicole Freialdenhoven
4. Oktober 2013

Seit einigen Jahren macht die aus dem Süden nach Deutschland eingewanderte Beifuß-Ambrosie Pollenallergikern zu schaffen: Die Pflanze ist nicht nur hochallergen, sondern blüht auch noch im späten Sommer, so dass sich die Zeit des Pollenfluges und das Leid der Allergiker entsprechend verlängert. Kanadischen Wissenschaftlern ist es nun jedoch zum ersten Mal gelungen, ein wirksames Mittel gegen die Ambrosie zu testen.

Bei der Phase IIb-Studie von Allied Research International in Mississauga bei Toronto erhielten 95 Probanden den Wirkstoff, der sich aus einem modifizierten Pollen-Allergoid-Adsorbat an Tyrosin und Monophosphoryl-Lipid-A zusammensetzt. Eine Vergleichsgruppe mit 93 Probanden erhielt dagegen ein Placebo. Alle Probanden mussten vor dem Beginn der Studie eine Pollenexpositionskammer aufsuchen und diese drei Wochen nach der Therapie noch einmal besuchen.

Dabei stellte sich heraus, dass sich bei der Gruppe, die den Wirkstoff erhalten hatte, die Symptome um 48 Prozent verbessert hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler zogen daraus das Fazit, dass sich die Therapie mit insgesamt vier Injektionen im Zeitraum von einem Monat für Pollenallergiker lohnt, um eine Immunisierung gegen die Beifuß-Ambrosie zu erreichen.