Die Bedeutung von Clomifen bei der Hormontherapie

Bei Clomifen handelt es sich um einen Wirkstoff, der dafür sorgt, dass der Eisprung ausgelöst wird. Er kommt im Rahmen einer Hormontherapie zur Anwendung.

Von Jens Hirseland

Bei etwa 30 bis 40 Prozent aller Frauen, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben, wird das Ausbleiben der Schwangerschaft durch hormonelle Störungen verursacht. Da die Eizellen nur schlecht heranreifen, erfolgt auch keine Ovulation (Eisprung).

Eine bewährte Behandlungsmethode gegen dieses Problem ist die Einnahme von Clomifen.

Wirkung

Clomifen ist als Arzneistoff sehr beliebt, da er sich einfach handhaben lässt. Außerdem erzielt eine Hormontherapie mit Clomifen gute Resultate.

Wie Clomifen genau wirkt, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Man vermutet aber, dass das Anti-Östrogen dem Körper einen Östrogenmangel vortäuscht.

Zum Ausgleich dieses vermeintlichen Mangels schüttet der Organismus über die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) vermehrt Hormone wie das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH) aus.

Diese Hormone gelangen über das Blut zu den Eierstöcken. Dort sorgt das FSH für das Heranreifen der Eibläschen und die Produktion von Östrogen, während das LH den Eisprung stimuliert.

Etwa 12 bis 24 Stunden nach der Einnahme von Clomifen sind die Chancen für die Befruchtung einer reifen Eizelle am besten.

Einnahmehinweise

Eingenommen wird Clomifen in der Regel in Form von Tabletten. Die Behandlung lässt sich problemlos zu Hause durchführen.

Wie hoch die Dosis des Präparats ist, setzt der behandelnde Arzt individuell fest.

  • Normalerweise beträgt sie jedoch 25-50 Milligramm je Tablette.
  • Pro Tag nimmt man eine Tablette ein.

Der Beginn der Hormontherapie erfolgt zwischen dem dritten und dem fünften Zyklustag. Dann wird fünf Tage hintereinander jeweils eine Tablette eingenommen.

Vorausgesetzt, dass die Behandlung positiv verläuft, tritt etwa sieben Tage nach der letzten Clomifeneinnahme der Eisprung ein. Bleibt er dagegen auch nach dem 20. Tag aus, muss die Therapie im nächsten Zyklus wiederholt werden. Während der Hormontherapie überwacht der Arzt durch Ultraschalluntersuchungen die Reifung der Eizellen und kontrolliert, ob es zum Eisprung kommt.

Behandlungsdauer und Erfolgsaussichten

Da jeder Körper unterschiedlich auf eine Hormonbehandlung reagiert, kann es mitunter einige Zeit dauern, bis die Wirkung des Mittels eintritt. In den meisten Fällen führt man eine Clomifenbehandlung höchstens sechs Monatszyklen lang durch. Danach nehmen die Erfolgschancen deutlich ab.

  • Bei 70-80 Prozent aller Frauen kommt es jedoch zu einer guten Entwicklung der Eizellen sowie zum Eisprung.
  • Tatsächlich schwanger durch die Einnahme von Clomifen werden zwischen 15 und 50 Prozent aller behandelten Frauen.

Der Erfolg hängt auch von verschiedenen Faktoren wie dem Lebensalter der Frau und der Spermienqualität des Partners ab. Um die individuellen Erfolgsaussichten besser einschätzen zu können, ist es ratsam, diese Faktoren zusammen mit dem Frauenarzt zu analysieren.

Nebenwirkungen

Wie bei allen Medikamenten, können auch bei der Einnahme von Clomifen Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

Manchmal bilden sich durch das Clomifen zu viele Eibläschen, was wiederum zur Entstehung von Zysten führen kann.