Auf dem Weg zum Traumberuf Reittherapeut

Von Heidi Albrecht
1. Juli 2013

Es mag ausreichend Berufe geben, die sofort nach Schulabschluss oder nach einem erfolgreichem Studium erlernt werden können. Nicht so der Beruf des Reittherapeuten. Hier bedarf es im Vorfeld einer qualifizierten Ausbildung in einer der vier Berufszweige: die Hippotherapie, die heilpädagogische Förderung mit einem Pferd, die ergotherapeutische Behandlung mit dem Pferd oder auch der Reitsport für Menschen mit Behinderung.

Grundlage ist selbstverständlich, dass der Reitsport beherrscht wird und dass Freude am Umgang mit Mensch und Tier besteht. Eine Ausbildung kann erst beginnen, wenn mindestens ein Jahr Berufserfahrung in einer der genannten Berufe nachgewiesen werden kann. Beim Beruf des Reittherapeuten darf nicht der Verdienst im Vordergrund stehen, sondern das Zwischenmenschliche, so die Geschäftsführerin Ina El Kobbia des Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten.

Die Ausbildung selber dauert gut ein Jahr am Kuratorium und kann berufsbegleitend absolviert werden. Kosten und Dauer können aber auch stark schwanken, denn der Beruf Reittherapeut als solches ist nicht geschützt und nicht selten werden auch Kurse über das Wochenende angeboten, an deren Ende sich die Teilnehmer als Therapeut bezeichnen dürfen.

Dies wird mit Skepsis angesehen. Zu recht, denn es wird mit Menschen zusammengearbeitet, die eine körperliche oder auch geistige Behinderung haben. Feingefühl, Engagement und Hingabe sind zwingend erforderlich, um sich in diesem Beruf erfolgreich etablieren zu können.