Tod trotz zunächst gelungener Reanimation - Herzstillstände nach einer Operation sind gefährlich

Von Cornelia Scherpe
27. Februar 2013

Eine Operation birgt immer diverse Risiken. Bei gefährlicheren Eingriffen oder bei ohnehin geschwächten Patienten kommt es öfter vor, dass nach der erfolgreichen OP ein Herzstillstand eintritt. Die Ärzte müssen dann schnell handeln und den Betreffenden via Reanimation ins Leben zurückholen.

Doch selbst, wenn dies gelungen ist, stehen die weiteren Chancen für den Patienten eher schlecht. Studien haben gezeigt, dass ein postoperativer Herzstillstand sich sehr negativ auf die weitere Prognose des Patienten auswirkt. Forscher aus den USA haben sich das Warum einmal näher angesehen.

Zunächst klärten sie, wie oft die Reanimierten dennoch versterben. Dabei zeigte sich, dass 50 Prozent sogar noch am selben Tag erneut einen Herzstillstand erleiden. Betrachtet man die ersten 30 Tage nach dem Eingriff, sind es zwei Drittel, die verstorben sind. Diese Ergebnisse gehen auf die Daten von 6.282 OP-Berichten zurück.

In jedem Fall hatte beim Patienten innerhalb von fünf Tagen nach dem Eingriff der Kreislauf versagt und er musste mittels CPR (kardiopulmonale Reanimation ) ins Leben zurückgeholt werden.

Die genauere Betrachtung zeigten, dass bei drei von vier Betroffenen weitere Komplikationen nach der OP aufgetreten waren. Bei einigen wurde die Nierenfunktion bedenklich schwächer, bei anderen trat eine Blutvergiftung auf und wieder andere litten an akuten Atemproblemen oder unter dem noch vorhandenen Blutverlust.

Dies scheinen Risikofaktoren zu sein, die gemeinsam mit dem bereits aufgetretenen Herzstillstand die Prognose schlecht werden lassen. Die Forscher sagen daher, dass bei Patienten mit derartigen Begleiterscheinungen unbedingt eine aggressivere Therapie und intensivere Betreuung notwendig ist.