Familienangehörige von Babys sollten sich gegen Grippe impfen lassen

Von Dörte Rösler
22. November 2013

Babys unter sechs Monaten haben noch kein ausgereiftes Immunsystem. Darum sind sie besonders gefährdet, an Grippe zu erkranken - und die Infektion nimmt bei ihnen einen stärkeren Verlauf. Kinderärzte und die Ständige Impfkommission empfehlen deshalb, alle Familienmitglieder von Säuglingen zu impfen. Bestätigung erhalten sie von einer aktuellen Studie aus Sydney.

Die größte Gefahr stellen ältere Geschwisterkinder dar, die eine Tageseinrichtung besuchen. Nach den Zahlen der australischen Forscher erkranken rund 20 bis 30 Prozent dieser Kleinkinder jährlich an Grippe. Zu Hause übertragen sie die Erreger auf das Baby. Selbst nach einer überstandenen Infektion leiden die Säuglinge dann oft monatelang unter Problemen mit den Atemwegen.

Weitere Risikofaktoren für Babys sind beengte Wohnverhältnisse und Raucher in der Familie. Um einen optimalen Schutz für die Kleinsten zu erreichen, sollten sich deshalb alle Personen aus ihrem Umfeld impfen lassen. Für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren hat sich dabei ein Nasenimpfspray bewährt, das auch Patienten mit chronischen Krankheiten verabreicht werden kann.