US-Arzneibehörde erteilt Zulassung für umstrittenen Grippe-Impfstoff

Von Max Staender
22. November 2012

Bei Flucelvax handelt es sich um den ersten saisonalen Grippe-Impfstoff des Pharmakonzerns Novartis, den die amerikanische Arzneibehörde FDA jetzt zugelassen hat. Anstatt in Hühnerembryonen wird der Impfstoff in Zellkulturen hergestellt, welche man bereits Ende der 1050er Jahre aus den Nierenzellen eines Cockerspaniels isolierte. Da diese Zelllinie zumindest bei Mäusen Tumore hervorrufen kann, ist die jetzige Zulassung Flucelvax bei den Kritikern höchst umstritten, da er schließlich auch beim Menschen Krebs auslösen könne.

Zumindest das hessische Paul-Ehrlich Institut hat diesbezüglich Entwarnung gegeben, da Flucelvax weder funktionierende Nukleinsäuren noch lebende MDCK-Zellen in seiner Zelllinie trägt. Laut Novartis liegt die Effektivität des Wirkstoffs nach einer placebokontrollierten Studie mit über 11.000 Erwachsenen bei immerhin 83,8 Prozent, womit es eine ähnliche Immunogenität wie der Impfstoff Agriflu besitzt.