Mehr Grippeimpfungen senken Erkrankungsrate bei Kindern

Empfehlung der Grippeimpfung senkt Erkrankungsrate und Zahl der Krankenhausbesuche

Von Frank Hertel
21. September 2011

Im Jahr 2006 hat das US Advisory Commitee of Immunization Practices die Empfehlung zur Grippeimpfung auf Kinder bis 5 Jahre ausgedehnt. Vorher galt diese Empfehlung nur für Kinder zwischen 6 und 23 Monaten.

Weniger Einweisungen ins Krankenhaus durch Impfempfehlung

Jetzt hat man die Erfolge dieser Maßnahme gemessen. Dazu verglich man die Zahl der Notfallbehandlungen wegen grippeähnlicher Symptome bei 2 bis 4-jährigen Kindern in zwei Krankenhäusern. Eins davon war das Children´s Hospital im US-amerikanischen Boston. Dort galt die erweiterte Grippeimpfungsempfehlung.

Das andere Krankenhaus war das kanadische Montréal Children´s Hospital. In Kanada gilt die Impfempfehlung weiterhin nur für Kinder bis zwei Jahren.

Die Forscher konnten feststellen, dass es in Boston bei den 2 bis 4-jährigen Kindern 34 Prozent weniger Einweisungen wegen Grippe gab als in Montréal. Und auch bei anderen Altersgruppen sank die Einweisungsquote in Boston um 11 bis 18 Prozent. Grund dafür sei die sogenannte Herdenimmunität, schreibt John Brownstein in seinen Artikel über diese Studie in der aktuellen Ausgabe des "Canadian Medical Association Journal".