Grippe-Impfung sollte auch bei Kindern durchgeführt werden

Ausweitung der Grippe-Impfung auch bei Kindern aufgrund schwerwiegender Folgen

Von Viola Reinhardt
3. Oktober 2009

Grippe bei Kindern kann zu ähnlichen schweren Verläufen wie bei chronisch Kranken oder auch älteren Menschen führen. Aus diesem Grund empfehlen nun Experten die Impf-Empfehlung auch auf Kinder und Jugendliche zwischen dem Alter von sechs Monaten und achtzehn Jahren auszuweiten.

Empfehlung von Grippe-Impfung bei Kindern

Solch eine Empfehlung gilt derzeit besonders für medizinisches Personal, chronisch Kranke, Senioren ab 60 Jahren, sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Besonders bei Kindern können Influenza-Infektionen zu schwerwiegenden Folgen, wie etwa eine Lungenentzündung, bakterielle Infektionen, sehr hohes Fieber oder auch Krampfanfälle führen. Zudem sind sie aufgrund des Kindergarten-, Krippen- oder auch Schulbesuchs eine Schlüsselfunktion bei der Übertragung einer Grippe.

Neben der Empfehlung der Grippe-Impfung für Kinder und Jugendliche, sehen die Experten auch bei Schwangeren einen Impfbedarf, da die neue Schweinegrippe aufgezeigt hat, dass genau diese Erkrankung zu schweren Komplikationen der Schwangeren führen kann.

Geringe Impfrate in Deutschland

In Deutschland liegt derzeit die Grippe-Impfrate bei 28% und ist somit noch viel zu gering. Eine aufkommende Grippe-Impfmüdigkeit und weitere Themen rund um die Influenza und die Schweinegrippe H1N1 sind bei dem 3. Deutschen Influenza-Kongress in Erfurt an diesem Wochenende für rund 230 Kongressteilnehmer ein wichtiges Thema.