Mathematisches Modell sagt Verbreitungswege von Pandemien und Seuchen voraus

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2013

Aufgrund des zunehmenden Luftverkehrs können sich Krankheiten rasend schnell in andere Länder ausbreiten. Verhindern lässt sich dies nur schwer. Eine Pandemie stellt in der mobilen Welt eine ernst zunehmende Gefahr dar.

Analyse der Seuchenausbreitung

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Ausbreitung von Seuchen gut analysieren lässt. Dabei berücksichtigen die Forscher die weltweiten Passagierströme. Das Flugverkehrsnetz spielt bei ihrer Berechnung die entscheidende Rolle. Anders als bei früheren Methoden ist die Entfernung zwischen zwei Städten eher unwichtig.

Eine Krankheit, so die Wissenschaftler, breite sich daher schneller von London nach New York aus als in eine nahe gelegene britische Kleinstadt, da erheblich mehr Menschen etwa aus der englischen Hauptstadt über den Atlantik reisen als etwa ins schottische Aberdeen.

Einschätzungswahrscheinlichkeit

Auch ohne Infektionsraten, Ansteckungswahrscheinlichkeiten oder Gesundungsraten zu kennen, lässt sich mit der neuen Theorie einschätzen, wo eine Seuche zuerst auftritt und auf welchem Weg sie sich über den Globus ausbreitet. Umgekehrt kann man bei bekannten Verbreitungswegen rückblickend auf den Ursprungsort einer Seuche schließen.