Check-up 35 plus: Mit einem Bluttest mögliche Lebererkrankungen frühzeitig erkennen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Juni 2013

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) haben zahlreiche Menschen mit erhöhten Leberwerten zu kämpfen und sind somit von einem erhöhten Risiko, an Erkrankungen wie Leberzellenkrebs oder Leberzirrhose zu erkranken, betroffen.

Wer regelmäßig einen Leber-Check-up durchführen lässt, kann einer Erkrankung vorbeugen. Möglich ist dies durch den so genannten "Check-up 35 plus", der von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird.

Entscheidend ist der Leberwert ALT

Eine wichtige Rolle für den menschlichen Stoffwechsel spielt das Enzym Alanin-Aminotransferase, kurz ALT. Besteht eine Leberschädigung, gelangt dieses Enzym ins Blut und kann somit durch einen Bluttest nachgewiesen werden. Neben der frühzeitigen Nachweisbarkeit zählen die einfache Durchführbarkeit und der geringe Kostenfaktor zu den Vorzügen.

Das Problem ist allerdings, dass dieser Test bislang nicht in den genannten Check-up integriert worden ist; aktuell wird dies von der DGVS gefordert. Momentan gehören lediglich die Kontrolle der Zucker- und Cholesterinwerte dazu.

Wodurch entstehen erhöhte Leberwerte?

Leberschäden können durch unterschiedliche Faktoren entstehen. Ein wesentlicher Punkt ist die Fettleber, deren Ursachen zu hoher Alkoholkonsum sowie Übergewicht sein können. Auch verschiedene Viruserkrankungen wie Hepatitis B oder C sind mögliche Auslöser. Unterschätzt sei Experten zufolge erhöhte Leberwerte durch bestimmte Arzneimittel. Durch einen frühzeitigen Test könnten langwierige Folgen vermieden werden.