Psychische Störungen am Arbeitsplatz - Arbeitgeber oft nicht vorbereitet

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2011

Verantwortung, Sorgen und Stress - diese Faktoren führen am Arbeitsplatz schnell dazu, dass man psychische Störungen entwickelt. Viele Arbeitgeber sind kaum darauf vorbereitet.

Das Gesundheitswesen beklagt bereits, dass es kaum Präventionsmaßnahmen gibt, weder in kleinen noch in großen Firmen. Für dieses Gegensteuern wird es aber höchste Zeit, da es immer öfter durch Belastung am Arbeitsplatz zu psychischen Problemen kommt. Das Gesundheitswesen zahlt jedes Jahr etwa 30 Milliarden Euro, um die Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen zu finanzieren. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist daher als Stichwort derzeit in aller Munde. Arbeitnehmer müssen rechtzeitig abgefedert werden und eine gute Betreuung bei bestehenden Krankheiten erhalten. Das Angebot von Bewältigungsstrategien darf nicht erst beim Psychologen erfolgen, sondern muss bereits firmenintern angeboten werden.

Eine so gelebte Firmenpolitik würde auch Menschen helfen, die kurz davor sind, eine psychische Störung zu entwickeln. Derzeit trauen sich viele nämlich nicht, ihren Kummer offen in der Firma auszusprechen, da sie um ihren Job fürchten. So arbeiten sie weiter und werden auf Dauer krank. Diesen Arbeitnehmern muss soziale Sicherheit trotz eventueller Krankheit angeboten werden. Dies verbessert ihre Chancen deutlich und sie werden vielleicht gar nicht oder nur leicht krank.