Rettung vor Suizidgedanken - Mädchen nehmen Hilfe besser an als Jungen

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2011

Traumatisierende Erlebnisse, schwere Selbstzweifel, oder Persönlichkeitskrisen können auch schon junge Menschen in Depressionen stürzen. Gerade die Pubertät kann dann noch schwieriger werden. Werden Jungen und Mädchen mit depressiven Verstimmungen auf Dauer allein gelassen, können sich bei einigen auch Selbstmordgedanken entwickeln. Es ist sehr wichtig, diesen Heranwachsenden zu helfen, damit aus dem Gedanken keine feste Absicht wird.

Psychologen kennen verschiedene Hilfsmöglichkeiten und können gute Präventionsarbeit leisten. Wichtig ist jedoch, dass Jugendliche Angebote annehmen und sich von Innen heraus verändern wollen. Erhebungen haben gezeigt, dass das weibliche Geschlecht dabei einsichtiger ist. Durch Prävention und Betreuung sank ihr Risiko auf Suizidversuche oder selbstverletzendes Verhalten erheblich.

Jungen nehmen die Angebote dagegen seltener an, wobei soziale Faktoren wie "kindliche Coolness-Vorstellungen" sicher eine große Rolle spielen. So herrscht bei den Jungen mit psychischen Problemen vor allen Dingen Suchtverhalten in Punkto Alkohol und Drogen vor, sowie soziale Isolation.

Die Ergebnisse basieren auf einer Studie mit 12.000 Jugendlichen im Schulalter.