Mit Sport dem Krebs vorbeugen: Risiko sinkt für fast alle Krebsformen

Eine Studie bestätigt einmal mehr den positiven Einfluss sportlicher Betätigung auf die Gesundheit bis ins Alter

Von Cornelia Scherpe
14. Juni 2016

Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, profitieren von einer Reihe von Vorteilen. Neben besserer Herzgesundheit, weniger Diabetes und guten Cholesterinwerten zählt auch das kleinere Risiko für Brust- und Darmkrebs zu den Vorteilen. Für diese beiden Krebsformen ist der Zusammenhang zu Sport bereits bekannt. Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass der schützende Effekt auch für fast alle anderen Krebsformen gilt.

Der Einfluss der Sportlichen Betätigung

Die aufwendige Analyse umfasste die Daten von 1,5 Millionen Menschen im Seniorenalter. Diese stammten als älteren Studien zu verschiedenen Krebskrankheiten. Alle Teilnehmer waren detailliert zu ihrer Sportlichkeit befragt worden. Man bezog sich dabei bewusst nur auf Freizeitsport. Leistungssport wurde ausgeschlossen, denn hier ändern sich durch das extrem intensive Training zu viele Faktoren.

Die körperliche Aktivität wurde dann mit auftretenden Krebserkrankungen in einen Zusammenhang gebracht. Zu den damaligen Studienstarts waren alle Personen gesund, erst später bekamen 187.000 die Krebsdiagnose.

Krebsformen im Vergleich

Verglichen mit der Sportlichkeit traten 22 der insgesamt 26 Krebsformen bei den Aktiven deutlich seltener auf. Am deutlichsten war der Unterschied bei einem Tumor der Speiseröhre. Wer sieben Stunden in der Woche Sport betrieb, hatte ein um 42 Prozent kleineres Risiko im Vergleich zu jenen, mit unter einer Stunde Sport in der Woche.

Zwei Tumorarten traten bei den sportlich Aktiven allerdings gehäuft auf:

  1. Männer hatten ein fünf Prozent größeres Risiko für Prostatakrebs und
  2. beide Geschlechter ein Plus von 27 Prozent für Hautkrebs.

Letzteres geht vermutlich auf Sport im Freien zurück und der damit erhöhten UV-Strahlung.