Chemikalien stören die Entwicklung: Kinder schon im Mutterleib über 200 Umweltgiften ausgesetzt

Von Nicole Freialdenhoven
25. Februar 2014

Verhaltensstörungen wie ADHS, gesteigerte Aggressivität und Autismus werden immer häufiger bei Kindern festgestellt. Forscher der Universität von Süddänemark sind überzeugt davon, dass der häufige Kontakt mit Chemikalien schuld daran ist.

Schon im Mutterleib kommen Kinder mit Chemikalien in Kontakt

Dies beginne schon im Mutterleib, wenn das Kind über das mütterliche Blut mit über 200 unterschiedlichen Chemikalien in Kontakt kommt. Dazu gehören auch Gifte wie Arsen, Quecksilber und Blei, deren schädlicher Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Hirns bereits früher nachgewiesen werden konnte. Die Kinder entwickeln ein geringeres Hirnvolumen und zeigen später motorische Störungen und Defizite in der geistigen Leistung.

Umweltgifte können zu verschiedenen Krankheiten führen

Weitere Umweltgifte, die erst jetzt identifiziert wurden, waren unter anderem Mangan, das zu Hyperaktivität führt, und Lösungsmittel wie Tetrachlorethylen, das die Entstehung von psychischen Krankheiten und aggressivem Verhalten begünstigt. Zu den bislang bekannten 214 chemischen Substanzen, die als schädlich für das menschliche Nervensystem identifiziert wurden, kommen jährlich neue Gifte hinzu, deren Wirkung erst nach und nach erkannt wird.

Gefährlich sei dabei vor allem, dass die schon im Mutterleib angerichteten Schäden irreparabel seien. Sie fordern strengere Umweltrichtlinien um Kinder vor dieser Form der schleichenden Vergiftung zu schützen.