Gentherapie für vererbliche Schwerhörigkeit

Von Max Staender
6. Februar 2013

Ein Forscherteam der Rosalind-Francklin-Universität für Medizin und Wissenschaft in Chicago setzt große Hoffnung in eine Gentherapie für Schwerhörigkeit. Erste Versuche mit Mäusen waren erfolgsversprechend und zeigten Erfolge im Kampf gegen das Usher-Syndrom.

Dabei stand vor allem das Gen namens USH1C im Vordergrund, welches das Protein Harmonin kontrolliert. Dieses Protein ist wiederum für die Haarzellen im Innenohr wichtig, die empfindlich auf Schall reagieren und dieses Signale direkt ans Gehirn weiterleiten.

Bei einer Variante des Usher-Syndroms stellte eine falsche Version des Gens USH1C eine verkürzte Form des Harmonin her. Aus diesem Grund entwickelten die Forscher einen speziellen Genstrang, welcher dieses falsche Version des Gens ausschalten soll.

Zumindest bei den Mäusen mit Usher-Syndrom verbesserte sich das Gehör nach der Injektion, wodurch sich gleichzeitig ihr gestörtes Gleichgewicht verbesserte. Da sich die Forschungen noch in einem sehr frühen Stadium befinden, kann man bislang noch nicht sagen, wann Menschen mit dem Usher-Syndrom mit dieser Gentherapie behandelt werden können.