Gentherapie gegen Parkinson im Endstadium erfolgreich

Von Frank Hertel
18. März 2011

Ein Medizinerteam um Peter LeWitt, der am Henry Ford Hospital in Detroit arbeitet, hat in einem kleinen Testversuch Parkinsonpatienten, bei denen die Krankheit schon so weit fortgeschritten war, dass Medikamente nicht mehr helfen, ein Gen ins Zwischenhirn gespritzt und konnte ihren Zustand um 23 Prozent verbessern. Das schreibt LeWitt im Fachjournal "Lancet Neurology".

Der Nucleus subthalamicus im Zwischenhirn ist für die Grobmotorik zuständig. Das Enzym GAD bekommt durch die Genspritze eine zusätzliche Information, durch die sie den Botenstoff GABDA dazu veranlassen kann, das parkinsontypische Zittern, also den Tremor, zu dämpfen. Die Patienten zeigten noch keine Nebenwirkungen.

Der Vergleich mit der "Tiefen Hirnstimulation" steht noch aus. Das ist eine alternative Therapiemethode, bei der das selbe Zwischenhirnareal mit Elektroden gereizt wird.