Jeder sollte Erste Hilfe durchführen!

Von Ingrid Neufeld
18. Oktober 2012

Wer an einem Unfallort Zeuge wird, verfällt oft in Schockstarre, anstatt sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Es sind tatsächlich nur 15 Prozent, die tatkräftig mit anpacken und Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen.

Damit zufällig vorbeikommende Passanten im Falle eines Notfalls hilfsbereiter werden, hat sich der "Berufsverband Deutscher Anästhesisten" und die "Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" in einer gemeinsamen Kampagne zum Weltanästhesie-Tag am 16. Oktober drei einprägsame Wörter einfallen lassen, die jeden an die Erste-Hilfe-Maßnahmen erinnern sollen. Nämlich: Prüfen, Rufen, Drücken.

Wer sich diese drei Wörter ins Gedächtnis ruft, weiß, dass er zunächst den Verunfallten daraufhin überprüfen muss, ob dieser noch reagiert und wie es um die Atmung bestellt ist. Danach ist es wichtig, dass sofort der Notruf 112 abgesetzt wird. Anschließend folgt der härteste Teil: Die Wiederbelebung. Dazu muss der Helfer in der Mitte des Brustbeins hundertmal in einer Minute nach unten drücken. Außerdem sollte der Ersthelfer nach jedem dreißigsten Mal den Bewusstlosen beatmen.

Bei einer größeren Bereitschaft zu Erste-Hilfe-Maßnahmen könnten sehr viel mehr Menschen gerettet werden, die ohne Hilfe einen Herztod erleiden würden. Die Menschen haben oft Angst, bei der Ersten Hilfe etwas falsch zu machen. Doch der fatale Fehler besteht darin, nicht zu handeln. Denn in Deutschland sterben im Jahr rund 80.000 bis 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod, dem ein Herzstillstand vorausgeht. Bekommt der Patient dann innerhalb von fünf Minuten eine Herzdruckmassage besteht eine hohe Überlebenschance.