Videospieltherapie für Crack-Abhängige?

PC-Simulation als Therapie für Crack-Süchtige - Konfrontation mit dem Alltag

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. März 2008

Ein Videospiel soll Cracksüchtige von ihrer Sucht befreien. Im Spiel warten Drogendealer auf ihre Kunden. Der Kunde, den man spielt, gewinnt, der am längsten widersteht und nichts kauft. Der Drogenabhängige drückt dabei immer dann, wenn seine Lust auf Crack größer wird, eine Taste am Joystick. Der Balken wird mit jedem Tastendruck größer, mit ihm der Drang nach Drogen, doch hält der Spieler stand, gewinnt er. Wie im wahren Leben. Hat er es geschafft, ertönt eine bestimmte Melodie. Der Verhaltenstherapeut begleitet ihn dabei.

Drogensucht per PC-Simulation bekämpfen

Durch das Spiel soll der Süchtige lernen, den Versuchungen des Lebens stand zu halten, denn jede Situation, Ort oder Person, die mit der Droge assoziiert wird, verstärkt den Wunsch danach. Der Wunsch wird nun am PC simuliert, das Spiel ruft Konsumimpulse hervor.

Notfallbetreuung durch Anruf

Da jedoch keine 24-Stunden-Betreuung möglich ist, erhält der Süchtige ein Handy, mit dem er jederzeit in der Klinik anrufen kann, wenn ihn die Sucht zu übermannen droht. Dann ertönt die Melodie, die ihn an den Widerstand gegen die Droge erinnert. Dadurch können die Gefühle aus dem Spiel ins wahre Leben übertragen werden.

Die Entwickler hoffen, dass auch "schwere" Fälle mittels dieser Therapie Abstand von Crack nehmen können.