Verbesserte Bauchfell-Dialyse soll die Blutwäsche verträglicher machen

Von Cornelia Scherpe
1. Juni 2012

Bei einer Bauchfell-Dialyse wird eine Form der Blutwäsche angewandt. Patienten, die durch geschwächte oder komplett ausgefallene Nieren eine solche Behandlung benötigen, bekommen bei der Bauchfell-Dialyse mehrmals am Tag eine reinigende Flüssigkeit via Infusion direkt in den Bauchraum. Da dieses Verfahren verträglicher ist, als die Standardbehandlung kann der Patient mehrfach innerhalb von 24 Stunden versorgt werden. So wird wird besonders effektiv sicher gestellt, dass all jene Stoffe, die beim gesunden Menschen immer über den Harn ausgeschieden werden, auch wirklich den Körper verlassen. Die Bauchfell-Dialyse, vom Mediziner auch Peritonealdialyse genannt, hat allerdings in der Praxis auch einige Nachteile: Je länger der Patient auf diese Weise behandelt werden muss, desto mehr wird das Bauchfell in Mitleidenschaft gezogen und kann erkranken.

Weniger Probleme soll es in Zukunft mit der verbesserten Version dieses Verfahrens geben. Dabei entwickelten Forscher einen neue Flüssigkeit, die deutlich schonender zum Körper ist. Erste Studien deuten auf eine gute Verträglichkeit des Stoffes Alanyl-Glutamin hin. Dieser könnte den inzwischen zwei Millionen Patienten, die durch Nierenprobleme auf eine Dialyse angewiesen sind, das Leben deutlich erleichtern und ihre Lebensqualität für Jahre noch weiter erhöhen.