Bei einer Chemotherapie auch ans Herz denken - Die Belastung sollte mit Medikamenten gesenkt werden

Von Cornelia Scherpe
23. Juli 2013

Krebs kann bis zu einem gewissen Grad gut therapiert werden. Je nach Lage, Größe und Hartnäckigkeit, können viele Patienten mehr oder weniger gut mit einer Chemotherapie behandelt werden. Doch leider haben die dabei eingesetzten Wirkstoffe noch immer teils großes Potenzial für diverse Nebenwirkungen.

Daher gilt es, den Patienten engmaschig zu überwachen und bei Problemen sofort einzuschreiten. Häufig erleben Mediziner, dass das Herz der Behandelten unter der Chemotherapie leitet. Gerade wenn monoklonale Antikörper bei der Therapie zum Einsatz kommen, kann die Gefahr recht groß sein, da diese toxisch auf den Herzmuskel wirken.

Oft hat der Patient aber keine andere Wahl als diese Therapie und muss die Gefahr hinnehmen. Viele entwickeln dann nach der Behandlung Langzeitschäden. Vor allen Dingen eine chronische Herzschwäche ist leider oft zu beobachten. Damit das Risiko unter der Chemotherapie relativ gering gehalten werden kann, empfiehlt es sich, präventiv einige Schutzmaßnahmen für das Herz zu ergreifen.

Die Meta-Analyse von 14 älteren Studien hat gezeigt, dass man der Giftigkeit der eingesetzten Medikamente gut entgegenwirken kann. In der Hälfte der Untersuchungen wurde mit Dexrazoxan gearbeitet.

Dieses in Deutschland zugelassene Mittel soll die Kardiotoxizität (also die Giftgefahr für das Herz) mindern und hat dies den Studien zufolge auch geschafft. In drei anderen Studien arbeite man mit Betablockern und in weiteren drei Untersuchungen kamen ACE-Hemmer zum Einsatz.

Eine Studie widmete sich der Kombi-Therapie mit Betablockern und ACE-Hemmern. Insgesamt konnten alle Studien die Gefahr für Herzleiden nach der Chemotherapie um gute 70 Prozent senken.

Daher legen die Forscher nahe, vor allen Dingen Risikogruppen bereits während der Krebstherapie entsprechend mit Medikamenten zu schützen und nicht erst zu handeln, wenn der Schaden schon eingetreten ist.