Grenzen der Chemotherapie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. März 2005

Die Einschätzung über den Stellenwert der Chemotherapie ändert sich. "Die Zeiten, in denen allein zählte, ob der Tumor schrumpft, sind vorbei", sagte der Jenaer Krebsexperte Prof. Dr. Klaus Höffken im Apothekenmagazin Gesundheit.

Wenn etwa starke Nebenwirkungen den Patienten quälen, ohne dass noch Aussicht auf Heilung besteht, solle die Chemotherapie abgebrochen werden. Höffken warnt aber davor, die Fortschritte zu übersehen, die diese Behandlungsform erlebt hat. Auch lindere die Chemotherapie häufig Beschwerden direkt.

Er nennt als Beispiele Schmerzen durch eingeklemmte Nerven oder Atembeschwerden, die durch das Schrumpfen der Tumoren gebessert werden. Dann sei Chemotherapie "oft die effektivste Schmerztherapie".

Auch die Möglichkeit einer ambulanten Behandlung, um den Alltag zuhause verbringen zu können, kann ein wichtiges Kriterium für Patienten sein. "Den Ausschlag gibt aber, ob es ihnen mit der Therapie besser oder schlechter geht", resümiert der Jenaer Onkologe.