Verzicht auf Fisch: Omega-3-Fettsäuren schwächen Wirkung einer Chemotherapie

Medizinforscher raten Krebspatienten, während der Chemotherapie auf zusätzliches Fischöl zu verzichten

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2015

Viele krebskranke Menschen versuchen ihren Körper während der Behandlung durch eine besonders gesunde Ernährung zu unterstützen. Dazu gehört auch der Konsum von viel fettem Fisch, der gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält.

Fördernd oder Hindern?

Manche nehmen sogar Fischöl-Kapseln ein, um ihren Körper mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Zwar haben diese im Allgemeinen wirklich eine gesundheitsfördernde Wirkung, doch Forscher des Netherlands Cancer Institute in Amsterdam stellten nun fest, dass sie die Chemotherapie möglicherweise negativ beeinflussen.

Verzicht während der Therapie

In einer Studie mit Mäusen beobachteten sie, dass durch zusätzlich eingenommen Fischöl unter anderem Therapien mit

  • Oxaliplatin,
  • Cisplatin und
  • Irinotecan

unwirksam wurden. Außerdem überprüften die Forscher den Plasmaspiegel der Fettsäuren nach Fischölkonsum an gesunden menschlichen Studienteilnehmern. Demnach würden schon drei Milliliter Fischöl genügen um die Effekte einer Chemotherapie deutlich abzuschwächen. Sie empfehlen krebskranken Menschen daher, an den Tagen an denen sie sich einer Therapie unterziehen, auf zusätzliches Fischöl zu verzichten.