Moderne Therapien für kranke Augen: Die Behandlung rund um Makuladegeneration und co. geht voran

Moderne Augentherapien entwickeln sich immer weiter, allerdings bleibt die Vorsorge sehr wichtig

Von Cornelia Scherpe
24. April 2015

Da der Mensch rund 80 Prozent seiner Umwelt durch visuelle Reize wahrnimmt, ist das Augenlicht für ein selbstbestimmtes Leben mit hoher Lebensqualität so wichtig. Doch mit zunehmenden Alter steigt die Gefahr für gefährliche Erkrankungen wie die Makuladegeneration, den Grauen Star und anderen Leiden. Die Forschung ist daher sehr bemüht, immer bessere Therapien zu entwickeln, damit mehr und mehr Patienten ihr Augenlicht bewahren können.

Verschiedene Therapien bei Augenerkrankungen

Bei Grauem Star beispielsweise kommt es (oft altersbedingt) zu einer Eintrübung der Linse. Der Patient verliert dadurch mehr und mehr an Sehkraft. Dank moderner Chirurgie lässt sich inzwischen jedoch die alte Linse via Ultraschall abtragen und durch eine künstliche Linse ersetzen. Nach der OP können die Patienten dann wieder deutlich sehen.

Und auch Netzhautschäden, wie sie bei der Makuladegeneration auftreten, lassen sich inzwischen teilweise beheben. Da die chirurgischen Instrumente selbst immer kleiner und präziser werden, kann man heute Schäden reparieren, an die sich früher kein Chirurg getraut hätte. Mittels Laser lassen sich sogar Löcher in der Netzhaut wieder schließen.

Neuer Hemmstoff wird direkt ins Auge gespritzt

Auch wenn das Auge auf das Absterben von Zellen in der Netzhaut mit neuen Blutgefäßen reagiert, die zu Schwellungen führen und so alles schlimmer machen, kann man heute mit Medikamenten dagegen angehen. Der Hemmstoff direkt ins Auge gespritzt, sorgt für Entlastung und verlangsamt den Verlust der Sehkraft deutlich.

Vorsorge ist besonders beim Grünen Star wichtig

Noch immer schwierig zu behandeln ist grüner Star, wenn er bereits so weit fortgeschritten ist, dass Patienten Sehstörungen haben. Die auch als Glaukom bezeichnete Krankheit geht auf zu hohen Augeninnendruck zurück. Meist ist zunächst nur ein Auge betroffen, sodass der gesunde Gegenpart die Sehschwäche lange ausgleichen kann.

Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind daher wichtig. Bei wem hoher Augeninnendruck früh erkannt wird, der kann dank moderner Medizin auf Medikamente setzen, die den Druck wieder senken. So wird das Schlimmste verhindert.