Frauen mit hohem Krebsrisiko lassen sich vermehrt die Brust amputieren

Von Katja Grüner
16. Mai 2013

Nachdem die Schauspielerin Angelina Jolie gerade mit ihrer Brustamputation in den Schlagzeilen steht, ist das Thema aktueller denn je: Frauen lassen sich vermehrt ihre Brüste vorsorglich amputieren, um ihr Krebsrisiko zu minimieren. Bei der Mastektomie werden den Frauen präventiv beide Brüste vollständig entfernt, die ein hohes familiäres Risiko tragen, selbst an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken.

Hierbei entfernt der Arzt in Vollnarkose den gesamten Drüsenkörper der Brustdrüse, um das Wachsen eines Tumors zu unterbinden. Die Brustwarze wird hierbei zum Teil mit entfernt oder bestehen lassen. Natürlich schließt die Entfernung der Brust das Krebsrisiko nicht vollkommen aus, vermindert es aber auf nur fünf Prozent. Danach wird die Brust in chirurgischen Operationen wieder aufgebaut. Meist werden dazu Silikonkissen verwendet, da die Operation dadurch technisch einfacher wird, als die Brust mit Eigengewebe aufzubauen.

Nachteil der Silikonimplantate ist, dass sie sich entzünden können oder von der Frau als Fremdkörper wahrgenommen werden. Weiterhin wird Frauen mit erblich bedingtem Brustkrebsrisiko empfohlen, sich vorsorglich auch die Eierstöcke entfernen zu lassen. Dies natürlich nur, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Natürlich bestehen bei den Operationen auch Risiken, die bei jedem Eingriff in Vollnarkose vorkommen können.

Frauen, die zur Risikogruppe gehören, können sich an verschiedene Beratungsstellen wenden, unter anderem auch an die Deutsche Krebsgesellschaft, die genetische Beratungen durchführen.