Das vorsorgliche Abnehmen der Brust kann Frauen das Leben retten

Von Katja Grüner
16. Mai 2013

Jüngst ist das Thema wieder in die Diskussion gekommen, nachdem Schauspielerin Angelina Jolie sich aus Vorsorge beide Brüste hat abnehmen lassen, um Krebs vorzubeugen. Schon öfters griffen Frauen zu dieser radikalen Maßnahme, wenn sich bei ihnen ein Gen nachweisen ließe, das Brustkrebs auslöst. Diese Maßnahme ist in den USA bereits weit verbreitet, auch in Deutschland greifen immer mehr Frauen zu der präventiven Methode.

Jedes Jahr erkranken hierzulande etwa 50.000 Frauen an Brustkrebs, sieben Prozent der Frauen tragen ein familiäres Gen in sich. Diesen Frauen ist die Möglichkeit einer Mastektomie gegeben, eine vorsorgliche Brustamputation mit anschließendem chirurgischen Wiederaufbau. Die Gefahr einer Erkrankung liegt bei Frauen, die familiär vorbelastet sind bei 70 bis 80 Prozent ebenfalls an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Die meisten Frauen mit erhöhtem Risiko wählen jedoch den Weg einer engmaschigen Vorsorge. Diese sieht halbjährlich eine Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden wie Mammographie, Ultraschall und Kernspin vor.

Mittlerweile entscheidet sich jedoch jede fünfte Frau in Deutschland aus der Risikogruppe für eine prophylaktische Amputation der Brust. Nach ausreichenden Tests zahlen dies sogar meist die Krankenkassen, auch den Wiederaufbau. Dieser ist heutzutage dank fortschrittlicher Methoden in der Chirurgie kein allzu großes Problem mehr. Das Risiko dieser Frauen, an Brustkrebs zu erkranken, sinkt hierbei auf nur fünf Prozent.