Amputationen aufgrund von Diabetes nehmen in England stark zu

Experten vermuten generellen Anstieg von Diabetes sowie sorglosen Umgang mit der Krankheit

Von Laura Busch
7. Januar 2010

In Großbritannien hat sich bei Patienten mit Typ-2-Diabetes die Zahl der Amputationen von Körperteilen unterhalb des Fußgelenks in der Zeit von 1996 bis 2005 mehr als verdoppelt. Größere Amputationen, die das Bein betreffen, haben in der gleichen Zeit um 43 Prozent zugenommen. Das Durchschnittsalter der Betroffenen ist zudem von 71 auf 69 Jahre gesunken.

Mögliche Gründe

Die Mediziner vom Imperial College London, die diese Zahlen meldeten, können sich dies laut eigener Aussage nur teilweise erklären. Eine Ursache sei möglicherweise der Anstieg von Diabeteserkrankungen im Allgemeinen, aber auch die Sorglosigkeit, mit der Patienten ihrer Krankheit teilweise gegenüberstehen.

Der Deutsche Diabetiker-Bund weist deswegen darauf hin, dass etwa 85 Prozent aller Amputationen aufgrund von Diabetikus Mellitus verhinderbar gewesen wären. Betroffene sollten sorgfältig auf Warnsignale wie Schmerzen, kalte Füße und Verfärbungen der Haut achten.

Ursachen für eine Amputation sind in der Regel entzündete Geschwüre, die von Durchblutungsstörungen und beschädigten Nerven herrühren. All dies ist eine direkte Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels.