Sommerspaß auf der Wasserrutsche: Vorsicht vor dem Zahnverlust

Von Nicole Freialdenhoven
5. Juli 2012

Große Wasserrutschen gehören heute zu jedem Freibad dazu. Vor allem Kinder lieben die wilden Rutschpartien, bei denen es häufig drunter und drüber geht. Da verwundert es kaum, dass über 50% der Zahntraumata bei Kindern zwischen 8 und 10 Jahren auf Wasserrutschen passieren. Und ein verlorener Zahn kann langwierige Probleme mit sich bringen.

Von einem Frontzahntrauma ist die Rede, wenn einer der Schneidezähne entweder ganz ausgeschlagen oder schwer beschädigt wird. Im Grundschulalter entstehen die meisten Zahntraumata durch das Raufen, während ältere Jugendliche in der Pubertät eher durch exzessives Saufen beeinträchtigt werden. Wird ein Frontzahn schwer beschädigt, der noch im Wachsen begriffen war, kann dies zu Langzeitfolgen bei den Betroffenen führen, die bis zum 25. Lebensjahr andauern.

Wurde der Zahn ganz ausgeschlagen, wird gewöhnlich eine Zahntransplantation vorgenommen: Dabei wird ein anderer Zahn an die Stelle des Frontzahns transplantiert, wo er mit Kunststoff optisch angepasst wird und mitwächst. Implantate und Kronen kommen bei jungen Menschen selten in Frage, da der Kiefer bis zum 25. Lebensjahr noch wächst. Ist der Zahn lediglich wackelig, kann er mit Schienen für etwa zwei Wochen befestigt werden, ehe er sich von selbst wieder gefestigt hat.

Wenn der Zahn nach einem Zahntraumata noch vorhanden ist, sollte der Betroffene möglichst schnell in eine Zahnpraxis gebracht werden, damit er möglichst wieder eingesetzt werden kann. Der Zahn sollte dazu in spezielle Nährlösung oder zumindest in kaltes Wasser gelegt werden. Noch besser ist es jedoch, die Zähne auf der Wasserrutsche zu schützen, indem eine Sportschiene getragen wird, so wie sie auch Boxer oder Eishockeyspieler tragen um ihr Gebiss zu schützen.