Unregelmäßiger Zyklus während der Wechseljahre - ab wann besteht Grund zur Beunruhigung?

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2011

Der Zyklus einer Frau ist selten völlig regelmäßig. Die Zahl der Zyklustage kann nicht nur in der Pubertät deutlich schwanken, sondern auch später im Erwachsenenalter. Stress kann die Tage der Blutung nach vorn oder nach hinten verschieben und auch die Menstruationsstärke ist nie gleich.

Diese Schwankungen werden beim Eintritt in die Wechseljahre noch einmal schlimmer. Während der Körper sich darauf einstellt, nicht mehr fruchtbar zu sein, kann es zu heftigen Unregelmäßigkeiten kommen.

Woher weiß eine Frau, wann dies Teil der Umstellung ist und ab wann Grund zur Beunruhigung besteht? Die Unregelmäßigkeit ist zunächst kein Grund zur Sorge. In den meisten Fällen bewirkt die Hormonschwankung während der Wechseljahre, dass sich der gewohnte Zyklus verkürzt. Von den durchschnittlich 28 Tagen verkürzt sich der Zyklus auf bis zu 21 Tage. Dies liegt daran, dass während der Umstellung weniger von dem Sexualhormon Östrogen produziert wird. Daher wird die aufgebaute Schleimhaut in der Gebärmutter schneller wieder abgestoßen und es kommt frühzeitig zur Menstruation.

Die Schwankungen im Hormonhaushalt können aber auch bewirken, dass keine Eizelle heranreift, dann bleibt die Blutung längere Zeit aus. In ungünstigen Fällen wird aber dennoch eine Schleimhaut aufgebaut, die sich mehr und mehr mit Blut füllt. Reift dann endlich noch ein Follikel heran und es kommt bei einer Nichtbefruchtung zur Blutung, kann diese sehr stark ausfallen. Wer dann beunruhigt ist oder wenn die Blutung lange anhält, sollte zum Arzt gehen. Ein Gynäkologe kann abklären, ob nur eine Hormonschwankung vorliegt oder ob vielleicht doch krankhafte Faktoren zu der veränderten Blutung führen.