Wenn nachts die Waden verkrampfen

Von Jutta Baur
16. Februar 2012

Nächtliche Wadenkrämpfe kennen viele von uns aus eigener, leidvoller Erfahrung. Eine Menge der Betroffenen machen sich Sorgen darüber, wie solche Verkrampfungen zustande kommen können. Schließlich ist man während des Schlafens ja entspannt. Thomas Assmann vom Deutschen Hausärzteverband kennt diese Fragen und er hat auch einige Antwortet parat. So erklärt er, dass selbst, wenn der Körper ruht, das Gehirn weiter aktiv ist. Das wirkt sich auch auf den Körper aus. Besonders das Traumgeschehen macht sich bemerkbar. Zwar ist die Muskeltätigkeit in soweit ausgeschaltet, dass man bei einem Fluchttraum nicht tatsächlich aus dem Bett springt und davonläuft.

Kleinere Muskelanspannungen sind, nach Auskunft des Arztes, dennoch möglich. Diese Kontraktionen können auf Stress zurückzuführen sein. Wacht man also häufig mit verspannten Muskeln auf, sollte man sein Leben auf zu hohe Belastungen hin durchforsten. Thomas Assmann weist darauf hin, in diesem Bereich nach Lösungen zu suchen durchaus helfen kann.

Ein weiterer Grund für nächtliche Wadenkrämpfe ist ein Magnesiummangel. Bei gesunden Menschen mit ausreichend Bewegung hilft eine Nahrungsergänzung von 500 Milligramm dreimal täglich, rät der Arzt. Bleiben die Krämpfe allerdings bestehen, ist es sicherer, den Arzt aufzusuchen. Selten sind nämlich Durchblutungsstörungen oder Probleme mit den Nervenleitungen möglich. Dies kann nur der Arzt ausschließen.

Als Erste-Hilfe-Maßnahme beim Erwachen mit verkrampften Waden hilft es, laut Assmann, die Zehen mit den Händen zum Schienbein hin zu ziehen. Das dehnt die Muskeln. Danach hilft Wärme, um den häufig auftretenden Muskelkater zu lindern.