Verbesserte Notfallmedizin führt zu vermehrten Wachkoma-Patienten

Von Cornelia Scherpe
20. April 2012

Die Diagnose und Behandlung diverser Krankheiten wird immer besser. Davon profitieren Patienten jeder Abteilung. Auch die Versorgung akuter Notfälle wird schneller und genauer, wodurch viele Leben gerettet werden können. Allerdings bedeutet die Rettung der Leben nicht zwangsläufig, dass der Patient wieder gesund wird und sein altes Leben wieder aufnehmen kann.

Traurige Tatsache ist, dass es mehr und mehr Menschen gibt, die im Wachkoma liegen und das aufgrund der schnellen Versorgung der Notfallmedizin. So konnte zwar ihr Leben gerettet werden, doch das Wiederbeleben hat ihnen nicht die Kontrolle über ihren Körper zurückgegeben. 14.000 betroffene Menschen sind es inzwischen jedes Jahr und die Tendenz könnte durchaus steigend sein. Es ist ethisch fragwürdig, ob dies eine Verbesserung ihrer Situation ist. So gab es in den vergangenen Jahren immer mehr Fälle, in denen über Sterbehilfe diskutiert werden musste. Die Chancen, dem Wachkoma zu entkommen, sind leider relativ klein.

Jeder zweite Patient bleibt in diesem Zustand gefangen. Nur bei jungen Betroffenen, die innerhalb der ersten drei Tage deutliche Reaktionen der Pupillen zeigen, haben eine bessere Prognose. Hier steigt die Chance auf über 50 Prozent, was noch immer erschreckend wenig ist.