Falsche Haltung kann zu einem verspannten Nacken führen

Von Jutta Baur
23. Januar 2012

Miriam Ortiz, Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren an der Charité in Berlin bestätigt, was viele Betroffene bereits vermutet haben: Eine Fehlhaltung führt zur Verspannung der Nackenmuskulatur.

Wer im Beruf über lange Zeit mit schlechter Haltung vor dem PC sitzt muss früher oder später mit Schmerzen in der Muskulatur rechnen. Kommen dann noch psychische Belastungen, wie beispielsweise Stress dazu oder äußere Einflüsse, wie etwa ein kühler Zug, werden die Muskeln im Nacken immer härter. Miriam Ortiz erklärt, dass die Schultern für den Menschen als eine Art Panzer fungieren. Wenn wir uns nicht wohlfühlen, ziehen wir ganz automatisch die Schultern hoch.

Eine erste Maßnahme bei spürbaren Verspannungen ist es, sich bewusst aufrecht und gerade hinzusetzen. Dazu mobilisiert man die Schultern, indem man die Fingerspitzen außen an die Schultern legt. Die Ellenbogen werden angehoben, so dass sie sich in einer Linie mit der Schulter befinden. Dann kreist man locker mit den Armen in beide Richtungen. Wiederholt man diese Übung im Laufe des Tages mehrfach, werden die Schultern und damit der Nacken entlastet. Natürlich eignet sich Minimal-Gymnastik wie diese auch für das Büro.

Zuhause helfen Wärmebehandlungen aller Art. Von Kirschkern- bis Dinkelkissen reichen die Alternativen. Auch eine Kalt-Heiß-Dusche bringt Linderung.

Bringt nichts davon wirklich Hilfe, sollte man den Weg zum Arzt nicht scheuen.