Gezielte Bekämpfung eines Bakteriums beendet das Sodbrennen

Von Cornelia Scherpe
18. Juni 2012

Menschen, die beständig unter Sodbrennen leiden, können durch die aufsteigende Magensäure ihre Speiseröhre stark beschädigen. Daher sollte diese Verdauungsstörung unbedingt behandelt werden.

In einer Studie hat sich dabei herausgestellt, dass bei vielen Patienten ein spezielles Bakterium die Symptome verursacht: Helicobacter pylori. Führt man hier eine Keimeliminierung durch, kann dem Betroffenen recht gut geholfen werden. Obwohl die Patienten nur für kurze Zeit Medikamente einnehmen müssen, haben sie eine gute Heilungschance.

In Brasilien bat man 389 Patienten mit Sodbrennen an einer Studie teilzunehmen. Bei einem Screening stellte sich heraus, dass jeder der Patienten das Geißelbakterium in sich trug. Nun wurden die Probanden in zwei Gruppen unterteilt. Neben der Standardtherapie erhielt ein Teil auch ein Mittel, das sich gezielt gegen das Bakterium richtete und es beseitigen sollte. Nach nur zehn Tagen waren alle Bakterien verschwunden und 49 Prozent der so behandelten Patienten konnten von einer deutlichen Besserung ihrer Symptome berichten. Der Rest der Studienteilnehmer erreichte nur in 36,5 Prozent der Fälle dieses Ergebnis. Die Therapie gegen das Bakterium schien außerdem einen anhaltenden Effekt zu haben. Noch ein Jahr nach der Behandlung waren 88,6 Prozent der Patienten aus der ersten Gruppe keimfrei. In der damaligen Placebogruppe waren es nur 7,4 Prozent.