Epidemie der dicken Kinder - Es könnte auch am Salz liegen

Von Nicole Freialdenhoven
14. Dezember 2012

Dass die Zahl der übergewichtigen Kinder immer weiter steigt, liegt möglicherweise am Speisesalz. Da es für Salz im Essen keine Grenzwerte gibt, sind viele Fertiggerichte und Fast Food, aber auch Wurst und Käse stark gesalzen. Dazu kommen beliebte salzige Knabbereien wie gesalzene Erdnüsse und Kartoffelchips.

Der hohe Salzkonsum führt bei Kindern und Jugendlichen dann häufig zu hohem Blutdruck, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln. Er verweist auf eine Studie des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund, die sich mit kindlichem Übergewicht beschäftigt hat.

Demnach neigen Kinder, die gerne und häufig salzhaltige Speisen und Snacks verzehren, unter Übergewicht und hohem Blutdruck. Bei Teenagern war der Effekt sogar noch stärker. Um Gewicht zu verlieren, sollte deshalb auch auf eine Reduzierung des Salzgehaltes im Essen geachtet werden.

Pro Tag benötigt ein Schulkind zwischen sieben und zehn Jahren nur etwa 1g Salz. Dies entspricht etwa 391mg Natrium und 603mg Chlorid. Um den Salzgehalt von Fertiggerichten zu bestimmen, können Eltern den Natriumgehalt (der auf der Packung angegeben ist) mit 2,5 multiplizieren. Produkte, die mehr als 1,5g Kochsalz auf 100 Gramm oder 0,6g Natrium enthalten, sind zu salzig.