Übergewichtige, die abnehmen, leiden seltener an Entzündungen

Von Cornelia Scherpe
10. Mai 2012

Alle Abläufe im menschlichen Körper folgen sehr komplexen Regeln und alles scheint mit allem zusammen zu hängen. Auch die Fettleibigkeit und der Hang zu Entzündungen hat gemeinsame Faktoren. So hat eine Studie ergeben, dass Übergewichtige, die abnehmen, fortan weniger mit Entzündungen zu kämpfen haben. Etwas weiter gedacht, stellen die Forscher daher auch die These auf, dass ein erfolgreiches Abnehmen auch das Krebsrisiko nach unten verschiebt.

Die Studie arbeitete mit 439 Probandinnen, die ihr Übergewicht loswerden wollten. Sie wurden in Gruppen aufgeteilt. Gruppe Eins wurde auf eine Diät gesetzt, während Gruppe Zwei mit einem Sportprogramm begann. Gruppe Drei absolvierte beides zusammen und die letzte Gruppe diente zur Kontrolle und musste gar nichts machen. Im Vergleich zu dieser vierten Gruppe verloren die anderen nach einem Jahr durch die Diät 8,5 Prozent des Körpergewichtes, durch Sport allein 2,4 Prozent und durch beides 10,8 Prozent.

Die Frauen, die entweder nur eine Diät oder Diät und Sport gemacht hatten, zeigten außerdem in Bluttests einen deutlichen Rückgang der Entzündungsmarker. Der Erfolg trat allerdings nur ein, wenn das Gewicht sich pro Person um mindestens fünf Prozent gebessert hatte. Dagegen zeigte sich in Gruppe Eins keine Verbesserung der Entzündungsmarker, auch dann nicht, wenn eine Frau die fünf Prozent erreicht hatte.

Sport allein hilft daher nicht, doch eine Diät allein oder mit Sport hilf, Entzündungen vorzubeugen. Das Abnehmen hilft damit auch gegen Krebs, denn die böse Mutation der Zellen wird oft von vorangehenden Entzündungen gefördert.