US-Studie zeigt, Fettleibige sterben häufiger bei Verkehrsunfällen, da sie sich seltener anschnallen

Von Frank Hertel
2. Mai 2012

Menschen mit extremen Übergewicht haben ein deutlich höheres Sterberisiko bei Verkehrsunfällen als Normalgewichtige. Das ergab eine Studie der University of Buffalo, die bald auf einem Treffen der US-Gesellschaft für Notfallmedizin in Chicaog vorgestellt werden wird.

Studienautor Dietrich Jehle hatte mit seinem Team 330000 tödliche Verkehrsunfälle analysiert und festgestellt, dass Menschen ab einem Body-Mass-Index (BMI) von über 40 eine um 56 Prozent höhere Sterbewahrscheinlichkeit haben als schlanke Autoinsassen. Der Grund dafür ist einfach und drastisch: Je dicker ein Mensch ist, desto seltener schnallt er sich an. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Fettleibiger im Auto nicht anschnallt, liegt bei 67 Prozent. Man kann nur vermuten, dass es für sehr dicke Menschen problematisch sein könnte, einen Gurt anzulegen.

Jehle fordert die Autoindustrie auf, sich bei der Produktion der Fahrzeuge auch auf die Übergewichtigen einzustellen. Jehle wies auch darauf hin, dass Crash-Test-Dummies immer schlanke Insassen simulieren, aber nie sehr dicke Fahrer.