Wie sinnvoll ist eine Magen-OP auf lange Sicht?

Von Cornelia Scherpe
20. März 2012

Manche Menschen sind leicht übergewichtig und versuchen mit Sport und Schokoladenverzicht ein wenig dagegen anzukämpfen. Gerade zum Frühlingsbeginn und für das Freibad wollen alle ein wenig sportlicher erscheinen. Es gibt jedoch auch krankhaft Übergewichtige, deren ganzen Leben unter der viel zu großen Körperfülle leidet. Hier spricht man von Adipositas und diese Krankheit muss ernsthaft behandelt werden, sonst drohen schwere Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Herzleiden.

In diesen Zusammenhang wird häufig eine Magen-OP durchgeführt. Nun gibt es auch erste Daten einer Langzeitstudie, die zeigen, wie sinnvoll dieser operative Eingriff auf lange Sicht ist. 4.047 adipöse Menschen wurden seit 25 Jahren betreut. Während eine Hälfte mittels Diät gegen das Übergewicht ankämpfte, erhielt die andere Hälfte eine Magen-OP. So verlor man nach dem Einsatz eines Magenbandes 50 oder sogar 60 Prozent des Gesamtgewichts, nach dem Legen eines Magenbypass sogar bis zu 80 Prozent.

Die Auswertung zeigt, dass die Operierten deutlich seltener mit Folgeerkrankungen zu kämpfen hatten. Herzinfarkte und Schlaganfälle traten deutlich seltener auf. Allerdings gab es diese Unterschiede nur bei den Diabetikern.