Stigmatisierung von Übergewichtigen führt zu ungeahnten Problemen

Von Carina Simoes Soares
9. März 2011

Viele Studien wiesen bereits nach, dass Übergewichtige nicht nur unter den gesundheitlichen Folgen ihres Gewichtes, sondern vor allem auch unter psychischen Störungen leiden können. Eine entscheidende Rolle spielen dabei sowohl Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung.

Die Universität Jena fand in einer aktuellen Studie heraus, wie Übergewichtige mit diesen seelischen "Messerstichen" umgehen und welche Folgen diese auf ihr Wohlbefinden haben. Dazu wurden rund 1500 Menschen zwischen 25 und 74 Jahren befragt. Die Ergebnisse überraschen wenig: Übergewichtige, die diskriminiert werden, gaben an, an noch enormeren Gsundheitsproblemen zu leiden als ihre Gewichtsgenossen, die nicht diskriminiert werden. Insgesamt fühlen sich knapp 11 Prozent der leicht Übergewichtigen und 32 Prozent der extrem Übergewichtigen ausgegrenzt und diskriminiert.

Als Diskriminierung gab ein Großteil die Abnehmkampagnen an, die zwar nötig sind, aber dennoch seelischen Druck auf die Übergewichtigen aufbaue.