Kongress zum Thema Übergewicht - Schon ab BMI 25 Diät gesundheitsfördernd

Bauchfett erhöht schon ab einem BMI von 25 das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.

Von Frank Hertel
2. März 2011

Letzte Woche fand in Argentinien der "International Congress of Abdominal Obesity" statt. Dort beschäftigten sich Mediziner aus aller Welt mit dem Problem der zunehmenden Fettleibigkeit weiter Teile der Weltbevölkerung.

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes

Der kanadische Professor Jean-Pierre Després ist Vorsitzender des "International Chair of Cardiometabolic Risk" (ICCR). Er sagte, dass es ein großes Versäumnis sei, Übergewicht erst ab einem Body Mass Index (BMI) von 40 als solches wahrzunehmen. Bereits ein BMI zwischen 25 und 30 berge erhebliche Risiken für Typ-2-Diabetes, Schlaganfall und Herzerkrankungen.

Vor allem das viszerale Fett, also das Bauchfett, lege sich so um die inneren Organe, dass auch schon bei diesem vergleichsweise geringen BMI eine Diät große gesundheitliche Vorteile bringen würde.

Deprés beklagt, dass die Ärzte meist nur die Symptome des Übergewichts, wie etwa Prädiabetes, Cholesterinprobleme und hohen Blutdruck bekämpften, ohne die eigentliche Ursache, nämlich das Übergewicht anzusprechen. Der Kanadier wünscht sich hier mehr Aufklärung und eine breite Diskussion über die Frage, was ein gesundes Körpergewicht sei und ab wann eine Diät sehr angebracht wäre.