Wer sich täglich bewegt, senkt laut Studie das Diabetes-Risiko

Tägliche Bewegung erhöht Insulinempfindlichkeit und beugt Übergewicht vor

Von Matthias Bossaller
19. Januar 2011

Tägliche Bewegung mindert das Risiko auf Fettleibigkeit und Diabetes. Dies stellten australische Forscher des Murdoch Childrens Research Institute in einer Langzeitstudie fest. Nachzulesen sind diese Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "British Medical Journal".

Die Wissenschaftler untersuchten die Daten von 592 Frauen und Männern in einem Zeitraum von fünf Jahren. Die Personen waren durchschnittlich 50 Jahre alt. Am Anfang der Studie füllten die Probanden einen Fragebogen zu Ess- und Lebensgewohnheiten aus. Anschließend kontrollierten die Forscher den Gesundheitszustand der Teilnehmer. Außerdem erhielten die Frauen und Männer ein so genanntes Pedometer, das deren Schritte zählte.

Geringerer BMI und höhere Insulinempfindlichkeit

Als die fünf Jahre um waren, wurden die Probanden erneut untersucht. Das Ergebnis: Diejenigen Teilnehmer, die sich mehr bewegt hatten als zu Beginn der Untersuchung, wiesen einen geringeren Body-Mass-Index und ein verkleinertes Taille-Hüfte-Verhältnis auf. Außerdem reagierten sie empfindlicher auf Insulin.

Die Veränderungen hätten nichts mit der Ernährung zu tun, wie die Forscher betonen, sondern seien allein auf die größere Bewegung zurückzuführen.

"Die Ergebnisse bestätigen, dass eine gesteigerte tägliche Schrittzahl sich günstig auf Übergewicht und das damit verbundene Diabetes-Risiko auswirken", erklärten die Autoren. Die aktuelle Studie hat sich als erste langfristig mit dem Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Gewichtsabnahme beschäftigt.