Künstliches Licht behindert die Fettverbrennung

Ein verschobener Tag-Nacht-Rhythmus, durch künstliches Licht, hat verheerende Auswirkung auf das Gewicht

Von Ingo Krüger
15. Mai 2015

Menschen, die verstärkt künstlichem Licht ausgesetzt sind, neigen zu Übergewicht. Das beweisen Versuche niederländischer Forscher von der Universität in Leiden. Sie setzten Mäuse tagesverlängerndem Kunstlicht aus und beobachteten eine geringere Aktivität brauner Fettzellen. Diese können überschüssige Energiereserven in Wärme umwandeln.

Braunes und weißes Fettgewebe

Möglich ist dies durch die Oxidation von Fettsäuren in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen. Sie sorgen auch für die bräunliche Färbung des Gewebes. Alle neugeborenen Säugetiere, bis auf Ferkel, besitzen braunes Fettgewebe. Verantwortlich für Übergewicht ist das weiße Fettgewebe, das überschüssige Energie speichert.

Verschobener Tag-Nacht-Rhythmus

Um die negativen Folgen des verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus auszugleichen, suchen die Forscher nun nach Wegen, die braunen Fettzellen gezielt zu aktivieren. So ließe sich der Zuwachs beim energiespeichernden weißen Fettgewebe möglicherweise minimieren oder gar umkehren. Ob dies gelingt, lässt sich jetzt jedoch noch nicht sagen. Die Wissenschaftler wollen daher weitere Studien durchführen.