Süße Belohnungen von Oma und Opa führen zu kindlichem Übergewicht: Später droht Fettleibigkeit

Von Nicole Freialdenhoven
3. Februar 2014

Die Eltern können sich noch so sehr bemühen, ihren Kindern eine gesunde, kalorienarme Ernährung anzugewöhnen: Alles ist vergebens, wenn der Nachwuchs regelmäßig von den Großeltern betreut wird, die ihn mit Süßigkeiten verwöhnen.

Dass Großeltern ihren Enkel zu häufig kalorienreiche Leckereien geben, konnte mittlerweile sogar wissenschaftlich belegt werden: Eine britische Studie ergab, dass Kinder, die ab dem neunten Lebensmonat regelmäßig tagsüber bei den Großeltern waren, wesentlich häufiger übergewichtig wurden als Kinder, die in der Kita betreut wurden oder bei denen ein Elternteil zuhause geblieben war.

Problematisch ist dabei vor allem, dass Kinder, die mit drei Jahren übergewichtig waren, ihren Speck auch später nur noch selten verloren und zu übergewichtigen Jugendlichen und Erwachsenen heranwuchsen. Die Forscher raten Großeltern daher, ihre Enkel nicht mit kalorienreichen Snacks zu verwöhnen, sondern lieber mit viel Aufmerksamkeit. Gemeinsame Spiele, Spazierengehen an der frischen Luft oder das Vorlesen einer spannenden Geschichte sind weit sinnvoller als ein Schokoriegel oder ein süßes Gebäckstück.

Allerdings weisen die Forscher auch darauf hin, dass die Großeltern nicht alleine Schuld am Übergewicht haben: Die Eltern sind noch immer das größte Vorbild für ihren Nachwuchs: Wenn sie regelmäßig Süßigkeiten snacken, werden die Kinder sie auch kopieren.