Body Mass Index ist nicht das Maß aller Dinge: Ein paar Pfund zu viel sind OK

Von Nicole Freialdenhoven
16. Januar 2014

Der Body Mass Index gilt heute als wichtigstes Instrument, um ein gesundes Körpergewicht zu beurteilen, doch er ist nicht unumstritten. Der BMI des Menschen wird berechnet, indem das Körpergewicht durch die Körpergröße geteilt und dann zum Quadrat genommen wird. Bei normalgewichtigen Personen liegt das Ergebnis zwischen 19 und 25. Allerdings werden dabei wichtige Faktoren wie der Körperbau des Menschen nicht beachtet.

Ein gewisse Schwankungsbreite

Bei muskulösen Sportlern liegt der BMI beispielsweise fast zwangsläufig über dem "gesunden" Maß von 25, da die Muskelmasse schwerer wiegt als Fett. Aber auch, wenn es sich tatsächlich um Körperfett handelt, muss ein leicht erhöhter BMI kein Grund zur Panik sein. So gelten die berühmten "paar Pfund zu viel" an den Oberschenkeln oder am Po als ungefährlich. Problematisch ist lediglich das tiefer im Bauch liegende Fett, das zu Bluthochdruck oder Diabetes führen kann.

Taillenumfang berücksichtigen

Neben dem BMI sollte daher auch immer der Taillenumfang zur Beurteilung des gesundheitlichen Zustandes herangezogen werden: Bei Frauen gilt ein Taillenumfang von bis zu 80 Zentimetern als gesund, bei Männern von bis zu 94 Zentimetern. Erst ab Werten von 88 bzw. 102 Zentimetern drohen jedoch gesundheitliche Gefahren wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Das Gleiche gilt für einen BMI ab 30: Hier beginnt das gefährliche Übergewicht, bei dem unbedingt gegengesteuert werden sollte.